Immer wieder erreichen uns schockierende Bilder und neue Daten zu den riesigen Plastikstrudeln, die im Meer treiben. Der gigantische Abfallteppich zwischen Hawaii und Kalifornien ist mit 1,6 Mio Quadratkilometern inzwischen viermal so groß wie Deutschland. Dabei umfasst der Müll, der in solchen Strudeln landet, nur 1 Prozent, die restlichen 99 Prozent verschwinden einfach. Unsichtbar für unser Auge sinken sie zum Meeresboden oder werden von Vögeln, Fischen und Schildkröten gefressen. Stimmt, Deutschland hat die Mülltrennung, aber nur knapp ein Drittel des Plastiks wird tatsächlich recycelt. Der Rest landet in Müllverbrennungsanlagen, Mülllagern oder in asiatischen Ländern. Doch seit China, bislang größter Abnehmer von Altkunststoff aus Deutschland und Europa, die Einfuhr weitestgehend eingestellt hat, weiß die Müllbranche kaum noch, wohin mit den Plastikbergen.
Schluss mit dem Tüten-Wahn.
Bisher stellten wir unseren Kunden in den Abhollagern kostenlos Plastiktüten zur Verfügung. Zurzeit suchen wir gemeinsam mit den Abhollager-Teamleitern nach Alternativen für die Umweltsünde. Bis wir uns für eine Lösung entschieden und diese eingeführt haben, bedienen wir uns einer Notlösung: Seit 01. September 2018 berechnen wir für jede Plastiktüte 0,20 €. Wir haben auch einen Matchcode angelegt, der nun für jeden Lieferschein erfasst werden muss. Mit diesem Schritt, den wir bereits seit zwei Monaten auf Lieferscheinen und Rechnungen sowie durch Tresenaufsteller kommunizieren, möchten wir bei unseren Kunden ein Bewusstsein für die Problematik wecken. Es wäre toll, wenn Sie unsere Kampagne unterstützen und in Zukunft jede Plastiktüte mehrmals benutzen würden. Sie können natürlich auch Ihre eigene Tüte mitbringen oder uns um einen Pappkarton bitten.
Nachhaltig bechern und rühren.
Auch die Plastikbecher und -rührstäbchen waren uns ein Dorn im Auge. Also haben wir uns auf die Suche nach Alternativen gemacht. Bei unseren Nachforschungen haben wir interessante Informationen zutage gefördert. Umweltpolitisch korrekt denkende Menschen benutzen ja schon seit langem Mehrwegbecher, die sie ständig am Mann bzw. an der Frau tragen. Drumherum ist eine ganze Kaffeebecher-Industrie entstanden. Doch auch für Mehrwegbecher müssen Ressourcen aufgewendet werden. Das beginnt bei der Herstellung und endet bei dem warmen Wasser nebst Spülmittel, die zur Reinigung eingesetzt werden.
Die Studie eines öffentlichen Forschungsinstituts der Niederlande hat vor 11 Jahren die Folgekosten für die Umwelt von Plastikbechern, Pappbechern und Mehrwegbechern miteinander verglichen. Dabei zeigte sich, dass der Mehrwegbecher erst dann die bessere Lösung ist, wenn er jahrelang benutzt und erst nach jedem fünften Kaffee ausgewaschen wird. Als umweltfreundlichste Lösung wurde der Pappbecher eingestuft.
Natürlich sind auch Pappbecher nicht der Weisheit letzter Schluss, da sie nur eingeschränkt recyclingfähig sind. Das liegt an der Kunststoffinnenschicht, die als Feuchtigkeitsdämmung in den meisten Pappbechern aufgebracht wird. Aber wenigstens können sie als Reststoffe verbrannt werden und landen nicht im Meer. Und: Irgendwo muss man ja anfangen.
Genießen Sie also Ihren nächsten Kaffee bei BF aus unseren neuen Pappbechern mit dem guten Gefühl, die Umwelt zu schonen.